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QGis / X-Planung
#1
Hallo allerseits,

ich versuche verzweifelt X-Planung in Quantum-GIS zu nutzen. Insbesondere die Installation bzw. Einbindung der PostGIS-Datenbank in QGIS gelingt mir überhaupt nicht. Gibt es Jemanden, der mir das in einfachen Schritten erläutern kann?

Besten Dank im voraus
#2
Ahoi Herr Wolff!

Ich habe mal aus Jux XPlanung in QGis ausprobieren wollen, obwohl wir in Wuppertal WS LANDCAD unter AutoCAD hierfür verwenden. Aufgrund der mageren Dokumentation habe ich aber schnell das Handtuch geworfen. Ich weiß also nicht, ob ich Ihnen eine Hilfe sein kann. Da ich aber da ich befürchte, dass Mannschaft "XPlanung unter QGIS" bisher nicht allzu prominent hier vertreten ist, ist eine bescheidene Antwort vielleicht besser als gar keine. Außerdem würde ich es gerne noch einmal ausprobieren. Wie weit sind Sie denn bisher gekommen und welchen Anleitungen sind Sie gefolgt?
Stadt Wuppertal
Ressort 102 - Vermessung, Katasteramt und Geodaten
Team 102.1302 Planungsrechtskarten
Tel.: 0202 563 5970
E-Mail: pascal.geiger@stadt.wuppertal.de
#3
Danke für die schnelle Rückmeldung.


Da "Anleitungen" zum Installation und Nutzung von XPlanung in QGis tatsächlich etwas rar sind habe ich bisher versucht die nötigsten Informationen aus You-Tube-Videos und vor allem von der Git-Hub-Seite von Herrn Bernd Ströbl zu beziehen "https://github.com/bstroebl/xplanplugin". Die Anleitung dort ist aber leider auch etwas kryptisch, so dass ich eigentlich nur die Hälfte verstanden habe. Ich habe auch schon überlegt Herrn Stöbl direkt anzuschreiben, wollte es aber erstmal auf eigene Faust versuchen. Bisher habe ich folgende Dinge gemacht:


1. QGis installiert :-) (Version 3.26.0) - Ich hatte mit QGis schon einige Berührungspunkte, bin aber nicht sicher nicht der Fachmann für die Software

2. In QGis die Erweiterung XPlanung installiert - so weit so gut

3. In QGis die Erweitung "DataDrivenInputMask" installiert

4. Herausgefunden, dass eine Post-GIS Datenbank vorhanden sein muss, die man quasi mit QGis verküpfen muss - also erstmal recherchiert was das PostGIS überhaupt ist

5. Irgendwie bin ich dann auf das Programm pgAdmin 4 gestoßen - Mit dem Programm ist es anscheinend möglich diese PostGIS Datenbanken anzulegen.

6. Aber hier endet auch schon mein Wissen. Im Grunde scheitere ich momentan an der Erstellung der Accounts, der Datenbank und der anschließenden Verknüpfung in QGis. Vermutlich muss man in der PostGIS-Datenbank die XPlanungsdaten (also Schema, GML-Daten etc) einarbeiten. QGis kann dann auf diese Datenbank zugreifen und man kann hoffentlich irgendwie damit arbeiten oder irgendwas mit machen.

Da QGis und das XPlanungsmodul OpenSource sind, ist die Installation und Einrichtung aber leider nicht sehr benutzerfreundlich. Ich glaub ich muss wirklich mal Herrn Stöbl direkt anschreiben. Aber vielleicht kann ja hier im Forum jemand den nötigen Denkanstoß geben. Besten dank schonmal im Voraus
#4
Hallo Herr Wolff,

also das Ding ist eine harte Nuss.

Ich habe jetzt einige Zeit damit verbracht und bin bisher nur zu einem mittelmäßigen Ergebnis gekommen. Ganz ahnungslos bin ich hier nämlich nicht, denn mit MySQL-Datenbanken, die PostgreSQL Datenbanken sehr ähnlich sind, kenne ich mich etwas aus. Dieses Forum hier nutzt beispielsweise eine solche. Ich habe mich also mal daran gewagt.

Vorab
Ich habe keine Ahnung, wie das XPlanung-Plugin hinterher genau funktionieren soll. Möglicherweise fehlen hier letzte Konfigurationen, um das lauffähig zu machen. Ich habe zumindest die Datenbank ordnungsgemäß einrichten und eine Verbindung zu ihr (über die QGIS eigene PostGIS datenbank-Verbindungsfunktion) herstellen können. Die datenbankverbindung über das XPlanung Plugin scheint auch zu klappen, allerdings soll ich dann irgendwelche Bereiche auswählen, von denen mir aber scheinbar keiner angezeigt wird. Ich habe keine Ahnung, was ich hier einstellen soll.

Möchte ich über Vektor --> XPlanung -->Importieren aber eine GML importieren (habe hier eine Test-GML in der Version 5.2 der XLeitstelle genommen) erfolgt folgender Fehler:

Code:
2022-07-20T22:57:49     CRITICAL    Import mit ogr2ogr fehlgeschlagen, Details im Protokoll
2022-07-20T22:57:49     CRITICAL    b'ERROR 1: PQconnectdb failed.\r\nFATAL: password authentication failed for user "xplanung_user"\r\n\r\nERROR 1: PostgreSQL driver doesn\'t currently support database creation.\r\nPlease create database with the `createdb\' command.\r\nERROR 1: PostgreSQL driver failed to create PG:host=127.0.0.1 dbname=xplanung_db user=xplanung_user password=XXXXXXXXXXXX\r\n'

Die Fehlermeldung sieht danach aus, als stimmen die Zugangsdaten nicht. Dass diese aber stimmen müssen, ergibt sich aus der klassischen Verbindung der Datenbank mit QGIS, die einwandfrei funktioniert.
Ich habe allerdings auch keine Ahnung, wie man nun eine GML korrekt importiert. Über all das gibt es einfach keine ausreichende Dokumentation. Selbst für Open Source ist das alles ungewöhnlich mager. Ich überlege mir, das möglicherweise mal unter Linux laufen zu lassen. Aber vielleicht kommen Sie erst einmal damit weiter.

In meiner Testumgebung habe ich keinen Wert darauf gelegt das System so einzurichten, dass man damit produktiv arbeiten sollte. Auch kenne ich Ihre Anforderungen nicht. Sie haben in Ihrem Profil leider keine Angaben gemacht, die darauf schließen lassen, ob Sie das i.A. eines Unternehmens, einer Behörde oder aus Spaß an der Freude machen und welche technische Infrastruktur hier vorherrscht. Bei meiner weiteren Beschreibung gehe ich also davon aus, dass Sie mindestens Windows 10 nutzen, volle Administrationsrechte hieran haben und nicht in einem Unternehmensnetzwerk arbeiten wollen.

Was die Anleitung anbelangt, so entschuldige ich mich vorab für unpräzise Sprache oder den einen oder anderen Schlenker. Ich arbeite üblicherweise mit MySQL-Datenbanken und nutze hierfür "phpMyAdmin" oder im Zweifel "DBeaver". "pgAdmin 4" ist nicht meine Stärke und auch sonst arbeite ich recht selten mit QGIS. Aber ich denke, es ging trotzdem. Auch für fehlende Bilder möchte ich mich entschuldigen. Ich ergänze gerne den einen oder anderen Screenshot, wenn es unverständlich ist, allerdings im Voraus alles per Screenshots zu dokumentieren, wäre ein riesiger Aufwand geworden.

Auch sonst sei im Einklang mit unseren Nutzungsbedingungen erwähnt, dass es sich hierbei nur um Tests handelt. Das Ausprobieren meiner Anleitung erfolgt auf eigene Gefahr!

1. PostgreSQL Server installieren
Was Sie als Erstes installieren müssen, ist einen PostgreSQL Server. Den passenden Installer finden Sie direkt hier: https://www.enterprisedb.com/downloads/p...-downloads
Ich nutze Version 14.4 in der Windows 64bit Version. Bei der Installation erst mal alles durchwinken. Nun muss ein Passwort für den database superuser gesetzt werden. Ich verwende der einfacheren Verständlichkeit dieser Anleitung halber das Passwort "XPlanung2022". Im Anschluss muss der Port, über den die Datenbanken angesprochen werden können, festgelegt werden. Ich belasse es hier bei der Voreinstellung 5433. Dann soll man noch Sprache und Ort angeben. Ich wähle "German, Germany". Den Rest durchwinken und die Installation startet. Das dauert ein Weilchen. 

Zum Schluss meldet das Setup die erfolgreiche Installation und fragt, ob wir den "Stack Builder" starten wollen. Den Haken lasse ich gesetzt. Ansonsten, falls vergessen, kann man ihn hier aufrufen: Start --> PostgreSQL 14 --> Application Stack Builder

2. PostGIS Funktionalität nachrüsten
Jetzt haben wir die Möglichkeit PostgreSQL Datenbanken anzulegen, aber von PostGIS versteht der Server noch nichts. Das ändern wir jetzt mit dem Stack Builder. Auf dessen Startbildschirm müssen wir auswählen, für welche Installation Zusatzfunktionen installiert werden sollen. Ich wähle hier "PostgreSQL 14 (x64) on port 5433" aus und klicke auf "Weiter". Es öffnet sich ein Baum mit etlichen Optionen (Internetzugang notwendig). Unter "Spacial Extensions" finden wir das PostGIS 3.1 und 3.2 Bundle. Ich habe mich für das aktuelle 3.2 Bundle entschieden, wähle diese aus und klicke auf "Weiter".

Anschließend kann man die Installation über den Stack Builder laufen lassen. Einfach alles durchwinken und Abfragen mit "Ja" bestätigen. Sobald die Installation mit "Completed" bestätigt, kann sie mit einem Klick auf "Close" schließen.

3. Mit pgAdmin 4 auf Server zugreifen
So. Wir haben nun einen PostgreSQL Server auf dem Rechner laufen, der PostGIS kann. Nun müssen wir die entsprechenden Datenbanken mit Herrn Stöbls SQL-Dateien anlegen und vorbereiten.
Dafür öffnen wir zunächst pgAdmin 4 (Start --> PostgreSQL 14 --> pgAdmin 4). Nach dem Start der Software wird unser Passwort abgefragt. Ich gebe also "XPlanung2022" ein.
Im Anschluss kann ich links im Baum auf "Servers" klicken und hier den PostgreSQL Server 14 aufrufen. Das Passwort wird erneut abgefragt. War die Eingabe korrekt, öffnen sich darunter weitere Optionen.

4. Neuen User und neue Datenbank anlegen
Ich bin kein Freund davon, die Standarddatenbank und Standarduser für die XPlanungs-Zwecke zu nutzen. Deshalb lege ich einen neuen User und eine neue Datenbank an. Zuerst der User. Hierfür klicke ich mit einem Rechtsklick unten auf "Login/Group Roles" und wähle "Create... --> Login/Group Role...". 

Es öffnet sich ein Dialog zur Erstellung. Unter "Name" gebe ich "xplanung_user" an. Im Reiter "Definition" lege ich als Passwort wieder "XPlanung2022" fest (im Produktiveinsatz ist ein sicheres Passwort natürlich sinnvoller). Im Reiter "Privileges" gebe ich dem Nutzer alle Rechte. Im Anschluss speichere ich den Nutzer. Der Nutzer "xplanung_user" sollte danach auch links im Baum unter "Login/Group Roles" zu sehen sein. (Ansonsten mal einen Rechtsklick auf "Login/Group Roles --> Refresh") 

So weit, so gut. Jetzt die neue Datenbank.

Unter dem Menüpunkt "Databases" im Baum gibt es offenkundig bereits eine Standard-Datenbank namens "postgres". Ich möchte aber eine neue, eigene Datenbank anlegen. Deshalb mache ich auf "Databases" einen Rechtsklick und wähle "Create... --> Database". Die Datenbank nenne ich "xplanung_db" und als Owner wähle ich den soeben erstellten Benutzer "xplanung_user" aus. Danach kann ich bereits speichern. Danach sollte unter "Databases" nun auch die Datenbank "xplanung_db" erscheinen (ansonsten mal einen Rechtsklick auf "Databases --> Refresh")

Jetzt klicken wir auf die Datenbank "xplanung_db" im Baum links und anschließend öffnen wir in der oberen Menüleiste über "Tools --> Query Tool". Es öffnet sich rechts ein Befehlsfenster. Dort geben wir den folgenden Befehl ein:

Code:
CREATE EXTENSION postgis;

Dann drücken wir danach auf den Play-Button oberhalb des Befehlsfensters oder drücken die F5 Taste. Im Anschluss sollte unten als Ergebnis etwa das hier erscheinen:

Code:
CREATE EXTENSION

Query returned successfully in 994 msec.


So, es lohnt sich, das hier einmal zum Verständnis zusammenzufassen. Wir haben einen PostgreSQL Datenbankserver, der dank unserer Erweiterungsinstallation über den Stack Builder auch PostGIS kann und auf dem Port 5433 läuft. Wir haben uns mit der Software pgAdmin 4 auf den Server aufgeschaltet und einen neuen Benutzer namens "xplanung_user" erzeugt und ihm das Passwort "XPlanung2022" zugeordnet und festgelegt, dass dieser User volle Rechte hat. Im Anschluss haben wir eine neue Datenbank namens "xplanung_db" erzeugt und festgelegt, dass der Nutzer "xplanung_user" Besitzer dieser Datenbank ist. Außerdem haben wir der Datenbank per Befehl verklickert, dass sie jetzt auch PostGIS versteht.

>> Hier Kaffeepause einfügen <<

Nun bereiten wir alles nach Herrn Ströbls Anleitung vor.

5. Notwendige User-Rollen anlegen
Als Erstes müssen die notwendigen User-Rollen für unsere Datenbank angelegt werden, damit das Ganze mit XPlanung läuft. Herr Ströble hat hierfür eine SQL-Datei (BD_User.sql) geschrieben, welche die notwendigen Befehle automatisch ausführt. Sie befindet sich hier: https://github.com/bstroebl/xplanPostGIS. Wir müssen die Datei nicht herunterladen. Wir können einfach deren Textinhalt kopieren.

Jetzt wählen wir im Baum unsere Datenbank "xplanung_db" aus und klicken oben in der Menüleiste wieder auf "Tools --> Query Tools". Es öffnet sich rechts erneut ein Befehlseingabefenster. In dieses fügen wir den Inhalt der "DB_User.sql" von Herrn Ströbl ein (bitte exakt ohne Fehler kopieren, altes Zeug vorher rauslöschen, falls vorhanden) und klicken dann auf das "Play" Symbol oberhalb des Eingabefensters (oder F5 Taste drücken). Als Ergebnis sollte uns unten so etwas wie 
Code:
GRANT ROLE

Query returned successfully in 34 msec.
angezeigt werden.

Außerdem sollten jetzt, wenn wir erneut im Baum einen Rechtsklick auf "Login/Group Roles --> Refresh" machen, neue User angezeigt werden, zum Beispiel der Nutzer "bp_user".

6. Basischema anlegen
Wir haben nun alle Vorbereitungen getroffen, um unsere Datenbank mit Inhalten zu füllen. Hierzu muss zuerst das Basischema, also quasi die notwendigen Tabellen für die XPlanung-Funktionalität angelegt werden. Herr Ströbl hat hierfür ebenfalls eine SQL-Datei ("XP_Basisschema.sql") zur Verfügung gestellt. Diese findet man ebenfalls hier: https://github.com/bstroebl/xplanPostGIS.

Auch hier reicht es, den Textinhalt (ohne Fehler) zu kopieren. Da es sich hier aber doch um einige Befehle handelt, gebe ich als Tipp, dass man auch auf das schöne "Kopieren" Symbol ("Copy Raw Contents") in Github rechts neben dem Stift klicken kann, wenn man die Datei in Github angeklickt und geöffnet hat. Das macht das Kopieren deutlich einfacher.

Nun öffnen wir wieder unser pgAdmin 4. Ich empfehle hier das SQL Query Eingabefenster zu schließen und dann im Baum links zu "Databases --> xplanung_db --> Schemas --> Tables" zu navigieren. Nun öffnen wir wieder über das obere Menü mit Klick auf "Tools --> Query Tool" das Befehlseingabefenster. Das sollte jetzt auch wieder leer sein! 
Hier fügen wir nun den Inhalt der "XP_Basisschema.sql" ein und klicken wieder auf den Play Button oder drücken die F5 Taste. Als Ergebnis sollte etwas, wie das hier, erscheinen:

Code:
HINWEIS:  Spalte »gid« wird mit geerbter Definition zusammengeführt
HINWEIS:  Spalte »gid« wird mit geerbter Definition zusammengeführt
HINWEIS:  Spalte »gid« wird mit geerbter Definition zusammengeführt
HINWEIS:  Spalte »gid« wird mit geerbter Definition zusammengeführt
HINWEIS:  Spalte »gid« wird mit geerbter Definition zusammengeführt
HINWEIS:  Spalte »gid« wird mit geerbter Definition zusammengeführt
INSERT 0 1

Query returned successfully in 560 msec.

Außerdem müssten nun im Baum links in unserer Datenbank "xplanung_db" unter Schemas, nachdem wir wieder per Rechtsklick auf "Schemas --> Refresh" den Inhalt aktualisiert haben neue Schemata entstanden sein, z.B. "XP_Basisobjekte".

7. Farbschemata und QGIS-Anpassungen
So. Spätestens jetzt lohnt es sich, die Dateien von Herrn Ströbl herunterzuladen und zu sortieren. Wir müssen jetzt nämlich etliche SQL-Befehle ausführen und das ist über Dateien dann doch deutlich leichter. Wir benötigen jedoch nicht alle Dateien. Da die im Master Branch vorhandenen Skripte stets aktuell sind und wir gerade alles von Grund auf neu einrichten, können wir uns die ganzen Konvertierungsskripte ("XXzuXX.sql") sparen. Auch die Bugfixes ("fix_XX.sql") benötigen wir nicht. Die "XP_Basisschema.sql" und "DB_User.sql" können auch weg, denn die haben wir ja bereits verwendet. Die "prepare_for_import.sql" benötigen wir auch nicht und die "Readme.md" darf selbstverständlich auch weg.
Auch das Skript "createdb.sh" ist unnötig, denn wir gehen diese Schritte hier gerade manuell durch.

Wir sollten nun 12 Dateien im Ordner haben, die wir jetzt nacheinander in dieser Reihenfolge
  • BP_Fachschema_BPlan.sql
  • FP_Fachschema_FPlan.sql
  • LP_Fachschema_LPlan.sql
  • RP_Fachschema_Raumordnungsplan.sql
  • SO_Fachschema_SonstigePlaene.sql
  • QGIS.sql
  • XP_QGIS.sql
  • BP_QGIS.sql
  • FP_QGIS.sql
  • LP_QGIS.sql
  • SO_QGIS.sql
  • layer_styles_QGIS.sql

ausführen werden. Dies geschieht auf Basis der folgenden Anleitung mit allen Dateien:

  1. Datenbank xplanung_db links auswählen
  2. Query Tool öffnen
  3. Im Query Tool Datei nach Reihenfolge über Öffnen-Button raus suchen und öffnen (=SQL-Befehl wird ins Befehlsfenster eingefügt)
  4. Befehle ausführen (Play-Button oder F5 Taste)
  5. Mit nächster Datei wieder bei Schritt 3 beginnen, bis alle Dateien abgearbeitet sind

Fertig.

>> Hier zweite Kaffeepause einfügen <<

8. Datenbank mit QGIS verbinden
So. Nun öffnen wir QGIS. Dort wählen wir im Menü "Datenbank --> XPlanung -->Einstellungen". Es öffnet sich ein Dialog zur Einrichtung der Datenbank. Hier tragen wir nun die Werte ein, die wir zuvor konfiguriert hatten:
  • Service: (egal, ich schreibe "XPlanung-Datenbank")
  • Host: localhost (das ist der eigene Rechner, auf dem ja gerade der gesuchte Server läuft)
  • Port: 5433 (kommt uns bekannt vor)
  • Datenbankname xplanung_db (auch keine Überraschung)
  • Benutzer: xplanung_user (auch klar)
  • Passwort: XPlanung2022 (...oder eben das eigene gewählte)

Hier kommt dann diese seltsame Bereichabfrage mit der ich nichts anfangen kann.

9. PostGIS Datenbank klassisch verbinden

Man kann eine PostGIS Datenbank aber auch anders mit QGIS verbinden, allerdings befürchte ich, dass das XPlanung Plugin diese Verbindung nicht nutzen kann. Dennoch erwähne ich es mal:
Hierzu einfach links im QGIS Browser im Baum per Rechtsklick auf "PostGIS --> Neue Verbindung..." eine neue Verbindung anlegen.

Name: XPlanung-Datenbank (Name ist frei wählbar)
Dienst: (freilassen)
Host: localhost
Port: 5433
Datenbank: xplanung_db

Jetzt den Reiter "Basic" anklicken, hier den Benutzer und das Passwort (xplanung_user : XPlanung2022) eintragen und im Anschluss auf den Button "Verbindung testen" klicken. Bei mir scheint das zu funktionieren.

Fazit

Tja, das ist erst einmal Stand der Dinge. Die Datenbank ist korrekt vorbereitet, die Verbindung scheint zu klappen und dennoch gibt es etliche fehler. Allerdings wimmelt es im Netz nur so von Leuten, die anscheinend ähnliche Probleme damit haben QGIS und SQL-Datenbanken ordentlich miteinander zu verbinden. Vielleicht wissen Sie, ob ich etwas bei der Anwendung der Software mache? Ansonsten werde ich die Tage mal schauen, dass ich das mit einem frischen QGIs auf einem Linuxsystem ausprobiere. 

Beste Grüße

Pascal Geiger
Stadt Wuppertal
Ressort 102 - Vermessung, Katasteramt und Geodaten
Team 102.1302 Planungsrechtskarten
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#5
Hallo Herr Geiger,

erstmal vielen vielen Dank für Ihren Einsatz und ihre sehr ausführlichen Beschreibungen. Ich hoffe, dass hat nicht zu viel Zeit und Mühe gekostet. Aber ich denke das hilft mir schon um einiges weiter.  Was mir halt auffällt ist, dass die Einrichtung für einen "Otto-Normal-Anwender" eigentlich nicht mehr handhabbar ist. Sehr komplizierrt, sehr aufwendig und dafür aber kostenlos und nicht ganz fehlerfrei. Ich muss das alles erstmal verarbeiten und werde versuchen die einzelnen Schritte nachzuvollziehen.

Allerbeste Grüße Daniel Wolff
#6
Ich habe mich bisher bis Punkt 7 ihrer Anleitung durchgekämpft. Allerdings habe ich einige Kaffepausen mehr einlegen müssen als vorgeschlagen :-)

Tatsächlich hatte ich sogar schon den PostgresSQL Server installiert. Nur anscheindend nicht die richtigen Zusatzfunktionen im Stackbuilder. Das habe ich jetzt nachgeholt und bin auch ganz gut voran gekommen, denke ich.

Bei Punkt 7 komme ich aber aktuell nicht weiter. Beim ausführen der ersten BP_Fachschema_BPlan.sql im Query-Tool erscheint folgende Fehlermeldung:


ERROR: FEHLER:  Syntaxfehler bei »<!«
LINE 8: <!DOCTYPE html>
        ^


SQL state: 42601
Character: 8


Ich habe anschließend auch versucht die anderen SQL zu laden - gleicher Fehler. Bei der Ausführung der "XP_Basisschema.sql" hat es noch einwandfrei funktioniert. Mir scheint so, als wenn es am HTML-Code der SQL´s liegt?
#7
Da stimmt etwas mit Ihrer Datei nicht. Kann es sein, dass Sie versehentlich die Webseite, auf der die Datei "BP_Fachschema_BPlan.sql" angezeigt wurde als Datei gespeichert haben und nicht die Datei selbst? Eine Doctype Definition hat da nämlich nichts zu suchen und kann mit SQL auch nicht verstanden werden. Die ist nur für Webseiten, respektive Browser interessant. Deshalb der Syntax Error. Und Zeile 8 (wie hier im Error angegeben) der BP_Fachschema_BPlan.sql enthält auch keine solche Definition.

Öffnen Sie am besten mal Herrn Ströbls Master Branch auf Git (https://github.com/bstroebl/xplanPostGIS.git) und klicken Sie dort rechts auf den grünen "Code" Button und wählen dann "Download ZIP". Dann erhalten Sie alle Dateien des Master Branch als ZIP. Danach entpacken und Sie haben alle notwendigen Dateien... zzgl. der nicht notwendigen aber die kann man ja raus schmeißen.


Zitat:Was mir halt auffällt ist, dass die Einrichtung für einen "Otto-Normal-Anwender" eigentlich nicht mehr handhabbar ist.
So ist es. Und das war jetzt nur die Einrichtung einer Testumgebung. Im Produktiveinsatz würde man eine solche Datenbank (vorausgesetzt die Software funktioniert in der Weise, ich weiß es wie gesagt nicht) zentral auf einem Server in einem Netzwerk verwalten und andere Sicherheitsvorkehrungen treffen. Zudem kommen regelmäßig Wartungsarbeiten hinzu, beispielsweise jedes Mal, wenn es eine neue XPlanung-Version oder Bugfixes gibt oder sonst etwas nicht so richtig funktioniert. Und da es dann quasi keinen Support (außer einem hierfür nur so halb gebräuchlichem Nerd im Forum-XPlanung) gibt, braucht es dann schon Leute, die sich mit so etwas detailliert und dauerhaft beschäftigen und darin auskennen.

Ich kenne Ihre Motivation für das Ausprobierens dieses Plugins wie gesagt auch leider nicht. Ich gehe aber mal nicht davon aus, dass Sie nicht in einer Behörde sitzen, denn dann hätten Sie die notwendigen Administrationsrechte nicht (es sei denn, Sie testen das gerade auf Ihrem Privatrechner). Wenn Sie aber in einer Behörde säßen, wäre das jetzt ein guter Zeitpunkt mit der IT abzuklären, ob die sich mit einklinkt und das unterstützt. Alleine kommen Sie hier - zumindest langfristig - auf keinen grünen Zweig, meiner Meinung nach.

Wenn Sie i.A. eines Unternehmens diese Software testen oder die Hoffnung hatten selbst als Unternehmen preislich günstig mit Open Source wegzukommen, kann ich an dieser Stelle bereits sagen, dass das aus meiner Sicht nicht empfehlenswert ist. Wenn im Unternehmen niemand in Sachen XPlanung, QGIS, SQL und Python wirklich sattelfest ist, riskieren Sie Leistungsausfälle, die im Zweifel Deadlines überschreiten und mit Haftungsrisiken verbunden sind.

Und sollten Sie das nur aus Spaß ausprobieren wollen, dann bin ich wirklich beeindruckt. Mir hat es am Ende keinen Spaß mehr gemacht. Das über Linux aufzuziehen, werde ich daher wohl auch nicht mehr ausprobieren.
Stadt Wuppertal
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#8
Hallo Herr Geiger,

vielen Dank für die Rückmeldung. Es lag tatsächlich daran, dass ich die SQL´s nicht richtig herunter geladen habe. Ich konnte sie jetzt aber installieren und etwas mit QGis und X-Planung rumtesten.

Die Motivation ist tatsächlich, eine kostengünstige Alternative zu einer doch recht teuren kommerziellen Software, zu finden. Unser Büro arbeitet seit der ersten Stunde mit AutoCAD und wir fahren eigentlich sehr gut damit. Insbesondere im Thema Bauleitplanung konnten wir bisher alles mit AutoCAD abdecken.

Leider wird aber durch die Einführung des X-Planung-Standard ein weiterer Software-Aufsatz erforderlich, der sehr kostspielig ist. Diese Kosten müssen wiederum weitergegeben werden. Wenn es aber durch Open-Source-Software realisierbar wäre, wären uns sowhl unsere privaten als auch kommunalen Kunden sicherlich dankbar dafür.

Letztendlich werden wir sicher bei einer kommerziellen Lösung landen, aber man sollte es zumindest probiert haben.
#9
Hallo Herr Wolff,

wirtschaftlich ist das absolut verständlich. Die Softwares sind teuer. Allerdings sehe ich da von meiner bescheidenen Warte aus derzeit keine Option. Wenn Sie dieses Plugin verwenden wollen, bräuchten Sie vor Ort (am besten redundant) Personal, dass sich bestens mit Python und SQL und dem Plugin selbst auskennt und sich auch intensiv in den XPlanungs-Standard einarbeitet, denn einen offiziellen Support wird es nicht geben und die Dokumentation des Plugins ist mit "mager" noch wohlwollend beschrieben.

Ich fände die Vorstellung das produktiv einzusetzen, nach dem Prozess hier, durchaus gruselig. Das kann in der Stadtverwaltung Jena, in der anscheinend dieses Plugin produktiv eingesetzt wird, funktionieren. Hier gibt es allerdings auch im Vergleich zu einem mittelständischen Planungsbüro eine Armada an unterschiedlichem Fachpersonal. Ich denke aber, dass es z.B. bei einem Planungsbüro mittlerer Größe eher schwierig wird. Und was die Entwicklung des Plugins selbst anbelangt, habe ich den Eindruck, dass da sehr viel an Herrn Ströbl alleine hängt.

Vermutlich werden Sie für Auftraggeber bestimmte Deadlines einzuhalten haben, deren Überschreitung teuer wird, oder? Ich stelle mir vor, dass das dann ein echtes Problem werden könnte, wenn ihr eigenes speziell geschultes Personal oder Herr Ströbl ausfallen, respektive Probleme auftauchen, die Sie selbst nicht lösen können. Dann mitten in einer Projektbearbeitung auf eine andere Software zu wechseln, dürfte nicht (rechtzeitig) funktionieren.

Eine Alternative könnte vielleicht BricsCAD + WS LANDCAD sein. BricsCAD bedient sich sehr ähnlich, wie AutoCAD, ist aber um ein Wesentliches günstiger. Das ist keine Werbung, die ich hier mache, sondern beruht darauf, dass wir (Stadt Wuppertal) gerade seit kurzem selbst testen, ob wir ggf. zu BricsCAD wechseln. Noch kann ich da aber kein abschließendes Urteil zu abgeben. Sowohl für BricsCAD, als auch WS LANDCAD stehen Demoversionen (30 Tage) zur Verfügung. Ich kann Ihnen aber auch gerne unseren Eindruck schildern, wenn meine Kollegin @oberstrassa und ich die Köpfe zusammengesteckt und und die Software ausgiebig getestet haben.

Beste Grüße

Pascal Geiger
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#10
Hallo Zusammen,

ich habe mich vor zwei/drei Jahren ebenfalls mit dem Thema XPlanung in QGIS beschäftigt und hatte ebenfalls die von Ihnen aufgezeigten Hindernisse und Schwierigkeiten, um das Plugin in QGIS einsatzfähig zu bekommen.

Die xplan-konforme Erfassung hat halbwegs funktioniert - das große "Manko", das ich damals festgestellt habe und ich auch aufgrund meiner zu geringen Erfahrungen mit SQL/ Python nicht weiterverfolgt habe / lösen konnte, war, dass im Plugin zwar der Import von XPlanGML möglich ist, jedoch eine entsprechende EXPORT-Funktion vollständig fehlte.

Dadurch konnte ich zwar xplan-konforme Daten erzeugen, welche aber nur intern verwendet werden konnten. Die Veröffenltlichung der Daten konnte so nur intern bzw über das Geoportal erfolgen. Ein Austausch der Daten über eine XPlanGML war leider damals nicht nötig. Aufgrund dessen hatten wir uns bei meinem damaligen Arbeitgeber dann dafür entschieden auf eine kommerzielle Anwendung statt auf Open-Source über QGIS zu setzen.

Dies kann ich als Erfahrungsbericht zu diesem Thema mitteilen.

Schöne Grüße

Fabian
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